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Brandursachenstatistik 2020

Warum eine Brandschutzunterweisung wichtig ist?

Brände können sich sekundenschnell ausbreiten. Selbst für erfahrene Brandschutzexperten wie Feuerwehrmänner oder Brandschutzbeauftragte im Unternehmen ist es schwierig die Gefahr dabei richtig einzuschätzen. Die Brandschutzunterweisung sollte daher auf keinen Fall vernachlässigt werden. Dies ist der Grund, dass jeder Arbeitnehmer mindestens einmal pro Jahr eine Brandschutzunterweisung im Unternehmen durchführen muss in dem die wichtigsten Aspekte zum Thema Brandschutz behandelt werden:

  • Warum Brandschutz wichtig ist?

  • Wie Brände entstehen können und welche möglichen Gefahrenquellen lauern?

  • Wie Sie sich in einem Brandfall richtig verhalten?

  • Welche Brandarten es gibt und wie diese bekämpft werden können?

  • Welche Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Bränden getroffen werden können?

 

Warum ist Brandschutz wichtig?

Brände verursachen einerseits sehr hohe Sachschäden und fordern andererseits immer wieder Menschenleben. Das Risiko im Ernstfall wird dabei oft erst zu spät erkannt. Das Verhalten der Menschen im Brandfall ist für den Verlauf des Brandereignisses und für das Schadensausmaß sehr entscheidend. Daher ist die Schulung der richtigen Verhaltensregeln im Brandfall sowie eine Unterweisung der korrekten Löschmethoden in Bezug auf die Brandverhütung enorm wichtig. Hierdurch wird eine erhöhte Sicherheit im Betrieb sowie für die sich im Gebäude aufhaltenden Personen erzielt.

 

Wie Brände entstehen können und welche möglichen Gefahrenquellen lauern?

Experten, die zur Rückverfolgung der Entstehung von Bränden eingesetzt werden, nennen ganz unterschiedliche Brandursachen.

Bild Brandursachen

Hier einige Beispiele, die in den Ursachenstatistiken von Brandschäden häufig genannt werden:

  • Unachtsamkeit
  • menschliches Fehlverhalten
  • Überspannungen oder Kurzschlüsse elektrischer Geräte
  • defekte Kabel
  • überhitzte Akkus

Risiken lauern also in unterschiedlichen Bereichen. Selbst intakt aussehende Gegenstände können zu möglichen Brandquellen werden. Daher ist es wichtig, die Entstehung eines Brandes bereits im Vorfeld zu verhindern. Hierzu müssen die Risiken minimiert werden.

Achten Sie daher in Ihrem Arbeitsumfeld auf Auffälligkeiten wie ungewöhnliche Gerüche, Temperaturen oder Geräusche und melden Sie diese Ihrem Vorgesetzten, der Fachkraft für Arbeitssicherheit oder dem Brandschutzbeauftragten in Ihrem Unternehmen.

Wie entstehen Brände?

Damit ein Brand entsteht, müssen unterschiedliche Voraussetzungen vorliegen. Es braucht brennbare Materialien wie zum Beispiel Holz oder Papier und Sauerstoff. Diese Dinge begegnen uns häufig in unserem Alltag. Wenn sie aber gemeinsam im richtigen Verhältnis vorliegen, ergeben sie ein zündfähiges Gemisch, das in Verbindung mit einer zeitgleich auftretenden Zündquelle zu einem Brand führen kann.

Wie Sie sich in einem Brandfall richtig verhalten?

Sobald Ihnen das Feuer auffällt, gilt es drei Handlungsschritte einzuhalten.

  1. Ruhe bewahren
    Ganz besonders wichtig ist es, während eines Brandes Ruhe zu bewahren.
  2. Hilfe Rufen
    Mit einem klaren Kopf sollten Sie anschließend – ruhig aber bestimmt – Hilfe rufen, indem Sie einen Notruf absetzen, und Ihre Umgebung alarmieren.
  3. Gebäude verlassen und am Sammelplatz einfinden
    Danach verlassen Sie das Gebäude bitte zügig, aber nicht hektisch. Helfen Sie bedürftigen Menschen, folgen Sie den Fluchtwegen aber verwenden Sie in keinem Fall Aufzüge!

Außerhalb des Gebäudes suchen Sie bitte die ausgewiesenen Sammelplätze auf und helfen Sie gegebenenfalls der Feuerwehr sich zu orientieren. Warten Sie am Sammelplatz, bis die Vollzähligkeit aller Kollegen überprüft wurde.

Welche Brandarten gibt es?

Nicht jedes Löschgerät ist für jeden Brand geeignet. Nach der europäischen Norm EN 2, erfolgt die Einteilung der brennbaren Stoffe in die Brandklassen A, B, C, D und F.

  • Brandklasse A sind feste, nicht schmelzende Stoffe
  • Brandklasse B sind Flüssigkeiten, feste und schmelzende Stoffe
  • Brandklasse C sind Brennbare Gase
  • Brandklasse D sind brennbare Metalle
  • Brandklasse F umfasst Speisefette und Öle in Frittier- und Fettbackgeräten

Die hier erwähnten Klassen, finden Sie in unterschiedlichen Kombinationen auf jedem Feuerlöscher. Sie weisen darauf hin, für welchen Brand die Feuerlöscher idealerweise verwendet werden sollten.

Es gibt natürlich ganz unterschiedliche Arten von Feuerlöschern. Grundsätzlich ist die Bedienung sehr ähnlich. In der Regel müssen Sie im Ernstfall

  1. zuerst den Sicherungsstift herausziehen,
  2. anschließend den Schlauch fassen und Ihn auf den Brand ausrichten und dann
  3. die Betätigungstaste niederdrücken.

Tipp: Um in Ihrem Arbeitsumfeld auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, informieren Sie sich über die Feuerlöscher in Ihrer direkten Umgebung. Schauen Sie sich unbedingt die Bedienungsanleitung in Ruhe an, sodass Sie für einen Brandfall gerüstet sind. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Vorgesetzten oder den ausgewiesenen Brandschutzhelfer.

Welche unterschiedlichen Methoden zur Brandbekämpfung gibt es?

Zur Bedienung und erfolgreichen Bekämpfung von Bränden mit einem Handfeuerlöscher gibt es verschiedene Vorgehensweisen, die Sie beachten müssen. In der Grafik sehen Sie die sechs Wichtigsten!

  • Feuer immer in Windrichtung stoßweise angreifen. Niemals gegen die Windrichtung löschen.
  • Flächenbrände von vorn beginnend ablöschen. Dabei nicht in die Flammen sondern von unten in den Brandherd spritzen.
  • Vorsicht vor Wiederentzündung! Sogenannte Rückzündungen können das Feuer wieder entflammen lassen.
  • Mehrere Feuerlöscher immer gleichzeitig einsetzen!
  • Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen! Also immer von der Austrittstelle zum Boden ablöschen.
  • Einmal eingesetzte Feuerlöscher dürfen kein zweites Mal verwendet werden, sondern müssen von einem Fachmann geprüft und neu befüllt werden!

Welche Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Bränden getroffen werden können?

Die beste und effektivste Form der Brandbekämpfung stellt die Brandprävention dar, also die Verhütung von Bränden. Die im Rahmen eines Brandschutzkonzepts nach §14 Brandschutz MBO zu berücksichtigenden Maßnahmen und Komponenten lassen sich in zwei Bereiche gliedern:

  • Vorbeugender Brandschutz
  • Abwehrender Brandschutz

Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes:

  • Baulicher Brandschutz

    • Baustoffe in Bezug auf das Brandverhalten
    • Bauteile eingeteilt in Feuerwiderstandsklassen
    • Zugänge
    • Abschluss von Öffnungen
    • Rauchabschnittsbildungen
    • Leitungsanlagen/Haustechnische Anlagen
    • Brandschutztüren
    • Zufahrtswege für die Feuerwehr
       
  • Anlagentechnischer Brandschutz

    • Automatische Löschanlagen
    • Brandmeldeanlagen
    • Alarmierungssysteme
    • Rauchansaugsysteme
    • Notbeleuchtung
    • Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA’s)
    • Überdruck Lüftungsanlage
    • Rauchschutzvorhänge
    • Blitzschutzanlagen
       
  • Organisatorischer Brandschutz

    • Bestellung von Brandschutzbeauftragten
    • Benennung von Brandschutzhelfern
    • Durchführung von Brandschutzunterweisungen
    • Erstellung von Alarm- und Evakuierungsübungen
    • Bereitstellung von Kleinlöschgeräten

Maßnahmen des abwehrenden Brandschutzes:

  • das Löschen eines Brandes (Feuerwehr)

 

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